Volles Haus bei Diskussion zur Zukunft der Landwirtschaft
Gestern folgten zahlreiche Gäste unserer Einladung. Bei einer Diskussion zur Zukunft der Landwirtschaft ging es darum miteinander statt übereinander zu reden. Mit dabei unsere Vorsitzende Jeannine Rösler, Dirk Bruhn (agrarpolitischer Sprecher von DIE LINKE Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern), Vertreter des Kreisbauernverbandes Ostvorpommern, zahlreiche Bäuerinnen und Bauern, Kleinunternehmer sowie Verbraucherinnen und Verbraucher.
Dirk Bruhn zieht Fazit:
„Es ist immer besser, miteinander statt übereinander zu reden. Das gilt selbstverständlich auch für die Landwirtschaft, die vor großen Herausforderungen steht. Politik muss viel mehr zuhören und aktiv an Lösungen arbeiten, damit eine nachhaltige, bodengebundene Landwirtschaft bei uns und in ganz Deutschland möglich wird. Bund und Land müssen die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen. Meine Fraktion ist dazu bereit, wobei für uns klar ist, dass zuallererst die Marktmacht der großen Lebensmittelhandelskonzerne gebrochen werden muss. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Landwirtschaftsbetriebe für ihre Produkte so niedrige Preise erhalten, dass diese nicht einmal kostendeckend sind. Zugleich verdienen sich Edeka, Aldi, Lidl & Co eine goldene Nase. Da ist etwas gewaltig in Schieflage geraten.
Politik und Gesellschaft stellen immer höhere Anforderungen an die Landwirtinnen und Landwirte: wie sie zu produzieren haben, wie mit Boden, Wasser und Luft umzugehen ist, welchen Beitrag sie zum Klimaschutz und Tierwohl leisten müssen. Politik und Gesellschaft müssen dann aber auch bereit sein, die Betriebe entsprechend zu unterstützen. Kein Betrieb ist in der Lage, all diese Auflagen und Forderungen zu erfüllen, und zugleich wirtschaftlich und konkurrenzfähig zu arbeiten.
Meine Fraktion unterstützt die derzeitigen Proteste der Bäuerinnen und Bauern und wird gemeinsam mit dem Kommunalpolitischen Forum MV weitere Veranstaltungen anbieten, um über mögliche Lösungen für eine gedeihliche Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.“